Ein Bruchwald trägt seinen Namen nicht ohne Grund: Wo man hinschaut, sieht man Totholz - ganze Bäume, die umgefallen oder abgebrochen sind und auch viele, teils starke Äste, die am Boden liegen. Manchmal ist der Alterstod Ursache, oftmals sind aber auch Katastrophenereignisse, wie Windwurf, Blitzschlag oder massiv schwankende Grundwasserstände Ursache für das am Boden liegende oder auch in den Baumkronen hängende Holz.
Wegen der Unzugänglichkeit der nassen, oft sumpfig morastigen Bruchwälder ist ein Bergung des Holzes oftmals nicht möglich oder wäre zumindest nicht wirtschaftlich. So bliebt das Holz im Wald liegen, wird von Moosen überwachsen und von Pilzen und Wirbellosen im Laufe der Jahre zersetzt. Bruchwälder wirken dadurch oftmals unaufgeräumt und sogar ein wenig urwüchsig. Für die forstwirtschaftliche Nutzung sind sie meist uninteressant, für den Erhalt unserer Natur aber von allerhöchster Bedeutung.